Interview
Als Gärtner haben Sie das Lebensziel mit dazu beizutragen,
dass weniger Atomstrom produziert wird. Wie kommen Sie darauf?
In meinem Beruf als Gärtner habe ich sehr viel mit Energie
zu tun.
Energie wird z.B. in Gewächshäusern verbraucht. Beim Gartenbauer
meint man, er hat nur mit Blumen zu tun. Aber in Wirklichkeit
hat er sehr viel mit Energie zu tun. Und da habe ich eben festgestellt,
dass ich sogar mit der Wärmepumpe, die ich zu Hause habe, Energie
verbrauche, die aus Atomstrom kommt. Damit trage ich auch zu
den Folgen des Atomstroms bei. Durch die Erkenntnisse, die ich
mir im Laufe meines Lebens zum Thema Energie angeeignet habe,
bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es möglich ist, wenigstens
ein Atomkraftwerk durch alternative Maßnahmen zu ersetzen. Ich
werde dazu beitragen, indem ich Beispiele setze - durch Windkraftanlagen,
Solarenergie, passive Energie und durch intelligente Systeme
- wie man mit Energie umweltverträglich umgehen kann. Und so
bin ich zu meinem Lebensziel gekommen: "Durch mein Leben wird
ein Atomkraftwerk abgeschaltet".
Woher nehmen Sie Ihre Energie für ein solches Vorhaben?
Meine Motivation sind z.B. meine Kinder, denen ich
eine vernünftige Welt so hinterlassen möchte, wie wir sie
auch vorgefunden haben. Die Umweltzerstörung, die zur Zeit
stattfindet, ist nicht nötig. Es gibt ausgereifte Technologien,
die ich selber angewendet und ausprobiert habe. Die Beispiele,
die ich realisiert habe, kann ich nur wenigen zeigen. Und
deshalb bin ich auch in diesem Buchprojekt vertreten, um dadurch
vielen Menschen klar zu machen, dass ein Energiemix, so wie
ich ihn verstehe, auch gut genutzt werden kann. Durch dieses
Medium möchte ich möglichst vielen Leuten klar machen, dass
es auch anders geht, als es derzeit propagiert wird.
|