Interview
Sie schreiben über eine Persönlichkeitstypologie.
Welcher Typ sind Sie?
Wenn man von einem flexiblen "lieber als ..."
ausgeht, bin ich extravertiert. Also jemand, der gern auf
andere zugeht, leicht kennen zu lernen ist und auch schon
mal bereit ist, etwas Vertrauliches von sich selbst zu erzählen.
Ich bin jemand, der kreative Prozesse bevorzugt und gern dabei
ist, wenn es um eine neue Idee oder eine Konzeptentwicklung
geht. Mir ist es wichtig, einen Überblick über Dinge
zu gewinnen und mich zu fragen: Tue ich überhaupt das
Richtige? Ich bin kein "Macher-Typ" und komme mit
Dauer-Routine nicht so gut klar. Details sind eher eine Fehlerquelle.
Und dann bin ich - wie die Amerikaner sagen - ein "Feeler-Typ".
Das sind Menschen mit einer gefühlsmäßigen
Beurteilung. Wenn es um die Frage geht: "Wie würdest
Du Dich am liebsten entscheiden?", dann bestimmt bei
mir das Herz über den Kopf.
Was meine grundsätzliche Lebenseinstellung angeht, bin
ich jemand, der gern Entscheidungen trifft. Ich mag Strukturen
und plane das, was zu tun ist.
Warum ist es wichtig, sich selber gut zu kennen?
Nur wer weiß, wohin er will, kommt auch dort an.
Darum müssen wir uns im Leben Ziele stecken. Um Ziele
zu finden, muss ich wissen, von wo ich starte. Wenn die Frage
heißt: "Wie kann ich mich entwickeln, um ein Ziel
zu erreichen?", dann muss ich wissen, was mir dabei hilft
und was ich noch brauche. So kann ich herausfinden, was genau
meine persönliche Lern-Herausforderung ist. Jemand, der
sich persönlich gut einschätzen kann, seine Stärken
und Schwächen kennt, kann sich zielorientiert entwickeln
und bei dem, was er tut, sehr erfolgreich sein.
Was kann ich mit dem Wissen über verschiedene Präferenzen
anfangen?
Im Alltag hilft mir dieses Wissen, den anderen besser
anzunehmen - so wie er ist. Obwohl ich weiß - und das
ist trivial - die Menschen sind verschieden und der andere
ist anders als ich, kommt es im Alltag häufig vor, dass
wir uns darüber streiten, wer von uns Recht hat. Ich
mit meiner tollen Idee oder der Andere mit seinem Satz: "Das
ist nicht machbar, was Du Dir da vorstellst." Anstatt
zu bewerten, was gut oder machbar ist, versuche ich heraus
zu arbeiten: Wie hilft mir das Andere? Wie kommen wir zusammen,
um von beiden Ansätzen zu profitieren? Nicht nur eine
tolle Idee, sondern auch deren Umsetzung ist sehr wichtig.
Nur so kommt ein Projekt oder Vorhaben wirklich zum Erfolg.
Dieses Wissen über unterschiedliche Präferenzen
hilft uns, den anderen zu tolerieren, anzunehmen und Wert
zu schätzen. Es verändert die Kommunikation.
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