Presse
Veranstaltung macht Appetit auf mehr
- 18.08.03
Bernhard Rothenberger über das richtige Catering und perfekte
Events
Nach Knigge klingt das nicht gerade: Schraubenzieher, Holzsäge
und Spachtel als Besteck, Reagenzgläser und Ölkännchen
als Trinkgefäße. Dreck soll ja gut für den Magen
sein. Aber das?
Liest man ein wenig weiter, was Bernhard Rothenberger in seinem
Aufsatz "Die Kommunikation Ihrer Veranstaltung" schreibt,
beruhigt sich der Magen wieder wie nach einem Grappa beim Italiener.
Der Chef der Firma Gastronomie Projektbegleitung in Münster
ist über jeden Verdacht erhaben, keine Tischmanieren zu besitzen.
Seine Vorschläge zeugen eher von Kreativität als von verrohten
Sitten. Man darf sie nur nicht aus dem Zusammenhang reißen.
Das ungewöhnliche Essbesteck kann sich der gelernte Hotelier
nur auf einer Party vorstellen, dessen Gastgeber ein Werkzeughersteller
ist. Nagelneu und steril muss es natürlich auch sein.
Bernhard Rothenberger macht sich eher mehr Gedanken als die meisten,
wenn es um den richtigen Service zu Tische geht. Das ist sein Beruf.
Er hat einfach gute Ideen, und verrückte Einfälle sind
allemal besser als keine. Als Ideengeber für Betriebsfeste
und ähnlich große Veranstaltungen weiß er, dass
man als Gastgeber auch dann kommuniziert, wenn man nichts sagt beziehungsweise
nichts macht. Denn der Service spiegelt die Qualität der Dienstleistung
wider.
Mit den Vorurteilen und Fehleinschätzungen, Betriebsfeste
könne jeder planen, räumt Rothenberger fachmännisch
und sehr gründlich auf. Wichtige Einzelheiten wie die Einbeziehung
selbst des Corporate Designs einer Firma würden zu oft vernachlässigt,
wenn die Veranstaltung nicht in professionelle Hände gegeben
würde.
Er selber scheint eher Perfektionist zu sein. Detailgetreu beschreibt
Rothenberger, welche Punkte er berücksichtigte, als er eine
Party für 250 Gäste eines renommierten Softwareherstellers
plante. Allein ein Auszug aus dem Menü lässt einem das
Wasser im Mund zusammen laufen: Herzmuscheln mit Tomaten, Rosmarin
und Balsamico oder Lammkeule im Heu gegart mit Sellerie-Kartoffelragout.
Genießergaumen, was willst du mehr?! Das ganze ließ
er in einem Planetarium mit angrenzendem Naturkundemuseum reichen,
das zwecks dieser Veranstaltung noch extra aufgepeppt worden war.
Die überwiegend jungen Gäste waren begeistert.
Selbst eine gute Schlachtplatte kann da nicht mithalten. Und der
Aufwand sei kein Verlustgeschäft, kalkuliert Rothenberger. Durch den besonderen
Touch fühle sich der Kunde ernst genommen und kriege das Gefühl,
dass es wirklich um ihn ginge und er dem Gastgeber etwas wert sei.
Kommunikation auf einer nonverbalen Ebene, kann man das wohl nennen.
Liebe geht halt über den Magen.
Auch die anderen Beiträge in dem Buch "Typ[isch]! Potenziale
erlebter Kommunikation", in dem Rothenbergers Beitrag erschienen
ist, drehen sich, wie der Titel bereits sagt, um Kommunikation.
Derart schmackhaft sind aber nur wenige Formen der behandelten zwischenmenschlicher
Austauschmöglichkeiten.
Bernhard Rothenberger ist einer von 12 Autoren und Fachleuten,
die sich mit den meist ungenutzten Potenzialen der Kommunikation
beschäftigen. Das bei W. Bertelsmann erschienene Managementbuch
"Typ[isch]! Potenziale erlebter Kommunikation" (Preis
24,90 €), bietet dabei eine Vielzahl ganz unterschiedlicher
Aspekte und Perspektiven an. Das, was auf den ersten Blick wie ein
bunt bestückter Bauchladen erscheint, entpuppt sich bei näherem
Hinsehen als eine wohldosierte Mischung hochwirksamer Strategien,
die neugierig macht auf mehr und die auf vielfältige Weise
praktikable Anregungen vermittelt. Was kann man besseres von einem
Fachbuch über neue Unternehmensstrategien noch sagen?!
Die unterschiedlichen Ansätze verbinden sich im Übrigen
zu einem feinen Netzwerk, das die Autoren untereinander bilden und
miteinander verbindet. Dreh- und Angelpunkt dieses Netzwerkes ist
das Münsteraner Unternehmen "Pluspunkt Unternehmensentwicklung",
das sich vor allem auf das Thema Personalentwicklung spezialisiert
hat. Der Zusammenhalt der Autoren zeugt von diesem Konzept und gibt
damit auch für Pluspunkt und deren Netzwerk
eine lebendige Visitenkarte ab.
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