Interview
Wie sind Sie zu Ihrem Thema gekommen?
Als Führungskraft im Unternehmen spürte ich, dass ich bei
Männern, wenn ich klare Anweisungen gab, gut das Ziel erreichte.
Bei Frauen war das völlig anders. Ich bin nicht so stark auf
ihre Eigenarten eingegangen. Erst als ich ganz einfache Hilfsmittel
in der Ansprache entdeckte, z.B. die Bereitschaft auch meine
eigenen Gefühle auszudrücken, gerade Frauen Liebe und Nähe
zu geben, sie zu verstehen, Mitgefühl zu haben und sie auch
ausreden zu lassen, konnte ich meine Ziele im Unternehmen
viel eher erreichen. Und so bin ich letztendlich auch zu diesem
Thema gekommen.
Geben Sie doch einmal ein Beispiel für die Unterschiede
zwischen Männern und Frauen in der betrieblichen Praxis.
Wenn ich z.B. an eine kreative oder problemlösende Sitzung
in einem Unternehmen denke, dann ist mir doch immer wieder
aufgefallen, dass Frauen, wenn sie dabei sind kreative Ideen
zu entwickeln oder wenn Sie dabei sind Probleme zu lösen,
sehr viel reden. Und oftmals gerade wenn ein Mann solch eine
Sitzung leitet, nervt ihn das.
Ich habe festgestellt, dass gerade Frauen wenn sie reden ihre
Gedanken klären und so letztendlich beim Sprechen zur Lösung
kommen.
Bei Männern ist das völlig anders. Sie diskutieren auch am
Anfang.
Wenn sie eine Lösung in der Sitzung gefunden haben, schweigen
sie in der Regel und prüfen nochmals ab: "Ist die Situation
jetzt klar für mich?".
Und wenn sie sich sicher sind, dann kommen sie mit ihrer Lösung.
Das muss der Team- oder Besprechungsleiter erkennen.
Wie lautet Ihre wichtigste Erkenntnis?
Was ich gelernt habe im Alltag: Männer müssen Frauen anders
führen als Frauen Männer führen. Frauen führen Frauen anders
als sie Männer führen. Es sind ganz ganz wenige Dinge, die
sowohl in der Beziehung ihre Bedeutung haben und die auch
ganz ganz stark im Umgang miteinander im beruflichen Alltag
eine Rolle spielen. Dieses gilt es zu beachten.
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Manfred
Rumi
